Deutschsprachige Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde im Algarve (DEKA)
zum 2. Advent, 8. Dezember 2024
Steht auf, Kopf hoch, eure Befreiung ist nahe. Lukas 21,28
Glockengeläut
Salutatio:
P: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, P+G: der Himmel und Erde gemacht hat. Amen
Confiteor:
Der Evangelist Lukas ruft uns zu: Steht auf, Kopf hoch, eure Befreiung ist nahe. Lukas 21,28 Wir hören das, aber, erwarten wir wirklich unsere Befreiung durch Gott? Wir vertrauen doch eher unseren eigenen Lösungen? Wir kommen hierher, um durch das Wort Gottes unterscheiden zu lernen: was können wir selbst lösen und was gehört in Gottes Hand. Deshalb bitten wir am Anfang: Gott, erbarm dich, hilf uns den heilsamen Unterschied zu finden, führe uns zum ewigen Leben. Lass uns diesen Gottesdienst mit einem fröhlichen Herzen feiern durch Jesus, den Christus. Und wir erhalten gleich zu Beginn die tröstende Antwort: Gott erbarmt sich, er vergibt uns unsere existentiellen Fehlentscheidungen. Alle, die darauf vertrauen, sind Gottes Kinder, und Gottes Heiliger Geist wird mit ihnen sein. So werden wir selig. Das verleihe Gott uns allen. Amen
Lied 6 Ihr lieben Christen freut euch nun
Psalm 80
Gott wird kommen, zu erlösen die Menschen; er wird seine herrliche Stimme erschallen lassen, und ihr werdet euch von Herzen freuen. (nach Jesaja 30)
Du, Hirte Israels, höre, der Du deine Menschen hütest wie Schafe, erscheine.
Der DU thronest über den Cherubim, erwecke deine Kraft und komm uns zu Hilfe.
So wollen wir nicht von DIR weichen. Lass uns leben, so wollen wir deinen Namen anrufen. Gott Zebaoth, tröste uns; lass leuchten dein Antlitz, so genesen wir.
Freue dich sehr, du Tochter Zion, und jauchze, du Tochter Jerusalem! Siehe dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.
Gloria
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
P: Kyrie eleison G: Herr erbarme dich
P: Christe eleison G: Christe erbarme dich
P: Kyrie eleison G: Herr erbarm dich über uns
*in der Buß- und Fastenzeit entfällt das Gloria in excelsis (Ehre sei Gott in der Höhe)
P: Der Herr sei mit euch - G: Und mit deinem Geist.
Kollektengebet
Gott, tröste uns in unseren Sorgen und Ängsten, sei uns gnädig und erhöre unsere Gebete. Wir erwarten dein Kommen. Du weißt, wie oft wir an dieser Welt und in unserem Leben leiden. Wir sehnen uns nach Gerechtigkeit, Frieden und Sicherheit. Wann wirst du kommen, um uns und deine Schöpfung zu erneuern? Wann wirst Du die Klagen und das Schreien der Menschen hören und uns trösten? Du allein gibts uns die Kraft zu vertrauen, wir hoffen auf Dich. Das beten wir im Namen deines Sohnes Jesus Christus, der mit Dir und dem Heiligen Geist uns Mut macht heute und jeden Tag. Amen
Lied EG 19 O komm, o komm du Morgenstern
Die Lesung des heutigen 2. Advent steht im Brief des Jakobus:
Haltet geduldig aus, liebe Geschwister. Wartet auf das Wiederkommen des Messias. Seht, wie der Bauer auf die köstliche Frucht der Erde wartet und sich ihretwegen geduldet, bis sie den Herbst- und Frühjahrsregen bekommt. So habt auch ihr Geduld und fasst Mut, denn das Kommen Gottes steht bevor. Jammert nicht übereinander, liebe Geschwister. Ihr wollt doch nicht gerichtet werden. Seht, der Richter steht schon vor der Tür! Nehmt euch die Propheten, die im Namen des Herrn gesprochen haben, als Beispiel. Wie standhaft haben sie ihr Leid getragen. Ihr wisst ja, dass wir die glücklich preisen, die durchhalten. Von der Standhaftigkeit Hiobs habt ihr gehört und gesehen, wie der Ewige ihn am Ende belohnt hat. Der Ewige ist voller Mitgefühl und Erbarmen.
Hallelujavers Halleluja. Halleluja. Halleluja – Gott wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und alle Menschen mit seiner Wahrheit (Psalm 96) – Halleluja. Halleluja. Halleluja
Lied EG 9 Nun jauchzet all ihr Frommen
Die Lesung des Evangeliums steht bei Lukas (21, 25-33)
P+G: Ehre sei dir Herre
An Sonne, Mond und Sternen erscheinen Zeichen, auf der Erde geraten die Menschen in Angst und Schrecken; nicht mehr ein noch aus werden sie wissen vor dem tobenden Meer und seinen Wellen. In Erwartung der schrecklichen Dinge, die noch über die Erde kommen, werden Menschen vor Angst vergehen, denn sogar die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten. Dann sehen sie den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen. Wenn das alles anfängt, hebt euren Kopf und richtet euch auf, denn eure Befreiung ist nah. Jesus gibt noch einen Vergleich: "Seht den Feigenbaum oder einen anderen Baum an. Wenn sie ausschlagen, wisst ihr, es wird bald Sommer. Genauso ist es, wenn ihr seht, dass diese Dinge geschehen. Dann ist das Reich Gottes ganz nahe. Ich versichere euch: Diese Generation wird nicht untergehen, bis das alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nie.
P+G: Lob sei Dir, o Christus
Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.
Lied EG 11 Wie soll ich dich empfangen
Predigt Jesaja 35, 1-10
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft der Heiligen sei mit euch allen. Amen
Adventszeit, Zeit der Vorbereitung auf die Geburt Jesu im Stall von Bethlehem, an der Seite von Eseln und Rindviechern. Wir besuchen Weihnachtsmärkte, Konzerte, backen leckere Kekse, trinken Glühwein, packen Geschenke; Kinder öffnen Türen im Adventskalender und schreiben Wunschzettel. Eine Zeit voller schöner Bräuche. Manchmal auch anstrengend. Die Adventszeit wird von den Christen schon ziemlich früh begangen, nämlich seit dem Ende des vierten Jahrhunderts. Zuerst war sie nur drei Wochen lang, und geprägt von Beten, Askese und Fasten. Vorbild ist die Passionszeit vor Ostern. Nach dem Verständnis der frühen Christen ist die Adventszeit also Zeit der Buße. Buße, ein Wort, das bei uns keine guten Einfälle auslöst: „In die Ecke muss er nun, ei da kann er Buße tun“, heißt es in der Hasenschule. Buße als Strafe. So will es eine bestimmte Tradition in der Kirche verstehen, deren Interesse aber eher die Beherrschung der menschlichen Seele sucht, weniger die Befreiung von seelischen Lasten, Erschaffung von Lebensräumen. Schon Luther hat einen anderen Aspekt der Buße gesehen: „Als unser Herr und Meister Jesus Christus sagte: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen“, wollte er, dass das ganze Leben der Gläubigen Buße sei.“ Buße ist für Luther das, was wir heute vielleicht unter Qualitätssicherung verstehen. Meint die Aufforderung, sich immer (mal) wieder, und nicht nur in Krisenzeiten, zu fragen: Lebe ich mein Leben so, wie ich es mir gut tut? Was macht mich unglücklich? Was beschwert mich? Was macht mich froh und glücklich? Wem vertraue ich? Auf wen kann ich mich verlassen, wenn es hart auf hart kommt? Der Katalog kann erweitert werden. Qualitätssicherung, Buße in diesem Sinn, ist nicht immer einfach. Weil ich vielleicht auf Antworten stoße, die nach Änderungen meiner Lebensziele und Lebenshaltung verlangen.
Können die Texte aus der Bibel, die wir heute gelesen haben, uns gute Hinweise geben, ja ermutigen, Qualitätssicherung nicht nur anzufangen, sondern daraus auch Konsequenzen zu ziehen? Möglich, weil auch die ersten Christen Fragen hatten und beantworten mussten, wie sie uns heute kommen.
Zuerst haben wir einen Abschnitt aus dem Brief des Jakobus gelesen. Jakobus ermutig seine Mitgeschwister, geduldig zu sein, mit sich, mit den anderen, mit dem, was das Leben an Beschwernissen bringt. „So habt auch ihr Geduld und fasst Mut, denn das Kommen Gottes steht bevor. Den Geduldigen belohnt der Ewige. „Er ist voller Mitgefühl und Erbarmen.“ Buße, Qualitätssicherung sucht nicht schnelle Ergebnisse, sondern, wie wir heute sagen würden, ist auf Nachhaltigkeit aus, hat einen langen Atem. Setzen wir uns also nicht unter Druck. Gott ist mitfühlend, weiß, welche Lasten wir manchmal ertragen müssen, weiß wie schwer Buße sein kann. Eines ist sicher: der Ewige wird sich erbarmen.
Lukas weist uns darauf hin, dass Buße, Qualitätssicherung mit tiefen Erschütterungen einhergehen kann, die sich anfühlen können, wie der Untergang der Welt selbst. Vielleicht spüren wir, dass wir den Boden unter den Füssen verlieren, uns der Himmel auf den Kopf fällt. Gerade dann, sagt Lukas: „…hebt euren Kopf und richtet euch auf, denn eure Befreiung ist nah.“ Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, einen klaren Kopf behalten, darauf kommt es in der Buße an. Qualitätssicherung führt in die Freiheit der Kinder Gottes. Dieses Versprechen Gottes gilt für immer und ewig für uns, selbst wenn wir meinen, unsere Welt geht den Bach runter.
Einen dritten Aspekt, nämlich die Hoffnung auf ein glückliches Gelingen unserer Buße behandelt der Predigttext von heute. Er steht im Buch des Propheten Jesaja:
Die Wüste und das dürre Land werden sich freuen, die Steppe wird jubeln und aufblühen wie eine Narzisse. Sie wird in voller Blüte stehen und jubeln, ja wirklich jubeln. Sie hat die Schönheit des Libanon, die Pracht des Karmel und Sarons: Sehen werden sie die Herrlichkeit des Ewigen, die Pracht unseres Gottes. Stärkt die schlaffen Hände und befestigt die wankenden Knie! Sagt zu denen, die zaghaften Herzens sind: Seid stark, fürchtet euch nicht! Siehe, euer Gott kommt, euch tröstend (נָקָם), euer Recht wiederherstellend, ein Triumph Gottes! Er selbst kommt und wird euch retten. Dann gehen die Augen der Blinden auf, die Ohren der Tauben öffnen sich, der Lahme springt wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt. Es brechen Wasser hervor in der Wüste, Bäche in der Steppe, die Senke wird zum Teich, das dürre Land zu Wasserquellen. Dort wo jetzt Schakale lagern, wird Gras wachsen, Rohr und Binse sprießen. Es gibt eine Straße, einen Weg, der ‚heilige‘ wird er genannt. Kein Unreiner wird dort gehen, er ist für den da, der den Weg betritt. Wer auf dem Weg geht, selbst ein Einfältiger, wird nicht irregehen. Es gibt keinen Löwen, kein reißendes Tier wird jemandem auflauern, sie gibt es dort nicht. Allein die Erlösten werden darauf gehen. Die Befreiten des Ewigen werden zurückkehren, nach Zion kommen mit Jubel, ewige Freude wird über ihrem Haupt sein. Sie werden Wonne und Freude erleben, Kummer und Seufzen werden nicht mehr sein.
Ein Text, bei dem sich die Exegeten (Ausleger) nicht ganz sicher sind, ob hier der erste, ursprüngliche Jesaja spricht oder ein zweiter Kreis von Schülern Jesajas. Insgesamt zählt man drei Jesajas. Jedenfalls ist er gerichtet an diejenigen, die im babylonischen Exil leben und wieder zurück in die alte Heimat wollen*. Jesaja erzählt: Wer Buße tut, umkehren will, wird die Pracht und die Herrlichkeit des Ewigen schauen. Schlaffe Hände werden wieder tatkräftig und schlotternde Knie spüren festen Tritt. Der Grund: Gott kommt zu trösten**, euer Menschenrecht wiederherstellend. Gott kommt (immer) zu eurer Rettung. Hat einer/eine das mal begriffen, geschieht eine wundersame Wandlung. „Dann gehen die Augen der Blinden auf, die Ohren der Tauben öffnen sich, der Lahme springt wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt.“ *** Es fällt einem wie Schuppen von den Augen, man wird hellhörig, findet Worte für das Unaussprechliche der eigenen Befreiung aus den Dürre- und Wüstenzeiten des Lebens. Meine Welt erblüht wie eine schöne Blume. Dann kommt man unbeschadet nach Hause und zu sich selbst. „Sie werden Wonne und Freude erleben, Kummer und Seufzen werden nicht mehr sein. Sich dem Prozess der Buße stellen, Qualitätssicherung betreiben endet nach Jesaja in einem Leben voll Freud und Wonne. Unser Wort Wonne ist mit Gewinn verwandt. Leben wird als Gewinn erlebt. Kummer und Seufzen werden ertragbar.
Vielleicht ermutigen uns die Geschichten des heutigen zweiten Advents, nicht nur Glühwein zu schlürfen und Kekse zu futtern, dahingehend Buße zu tun, Qualitätssicherung zu betreiben, auf dass auch unser Leben eine Zeit der Freude und der Wonne sei. Geduld, ein klarer Kopf und eine begründete Hoffnung werden uns diesen Weg erleichtern.
Paul Gerhartd hat es so beschrieben:
Das schreib dir in dein Herze, du hochbetrübtes Heer, bei denen Gram und Schmerze sich häufet je mehr und mehr, sei unverzagt, ihr habet die Hilfe vor der Tür, der euer Herze labet und tröstet, steht allhier … ER kommt, er kommt mit Willen, ist voller Lieb und Lust, all Angst und Not zu stillen, die euch an ihm bewusst.“ (EG 11, 6.7)****
Gottes Heiliger Geist befestige diese Worte in euren Herzen, damit ihr das nicht nur gehört, sondern auch im Alltag erfahrt, auf dass euer Glaube zunehme und ihr selig werdet, durch Jesum Christum unseren Herrn. Amen
*Viele wollten gar aber nicht zurück, weil das Leben in Babylonien wesentlich fortschrittlicher und einfacher war, als im heruntergekommenen rückständigen Israel. Bis zur Vertreibung der Juden aus dem Iran und Irak nach der Gründung des Staates Israel gab es sie dort in einer großen Zahl. Eine andere Geschichte.
** Luther (und viele mit ihm bis in die heutige Zeit) übersetzten das hebräische Wort נָקָם (nakam) mit Rache. Das mag zu seiner Zeit eine stimmige Übersetzung gewesen sein, mit der seine Hörer etwas anfangen konnten. Neue Forschung zur Wortbedeutung von ‚nakam‘ zeigen jedoch, dass der Aspekt der Rache nicht die Hauptbedeutung des Wortes trifft, sondern treffender mit ‚Trost verschaffen‘, Wiederherstellung‘ zu übersetzten ist. Dieses Verständnis passt auch besser zum gesamten Duktus des Textes.
***Es ist sicherlich kein Zufall das Lukas den Beginn der Tätigkeit Jesu nach Nazareth, seiner Heimatstadt verlegt. Beim Besuch am Schabat wird ihm die Schriftrolle gegeben. Er liest Jesaja: Der Geist des Ewigen ist auf mir; deshalb hat er mich gesalbt, die Gute Nachricht den Armen zu verkündigen: er hat mich gesandt, den Gefangenen Freiheit zu verkündigen und neues Sehvermögen den Blinden, zu befreien die Zerschlagenen, zu verkündigen ein Jahr der Gnade des Ewigen… Alle Augen richteten sich auf ihn und er sagt: Heute wie ihr es vorgelesen höret, wurde diese Passage des Tenach (AT) erfüllt.“ (Lukas 418ff) (Übersetzung nach: Das jüdische Neue Testament, David H. Stern)
****Geschrieben nach dem 30jährigen Krieg, nachdem seine Stadt Mittenwalde zu 90 Prozent zerstört war, Umgang mit Wohnungsnot, Hunger und Armut der übriggebliebenen Bevölkerung waren sein tägliches Geschäft.
Gottes Heiliger Geist befestige diese Worte in euren Herzen, damit ihr das nicht nur gehört, sondern auch im Alltag erfahrt, auf dass euer Glaube zunehme und ihr selig werdet, durch Jesum Christum unseren Herrn. Amen
Lied 12 Gott sei Dank
Abkündigungen:
1. Den nächsten Gottesdienst mit Abendmahl feiern am 3. Advent, dem 15. Dezember. Beginn um 11 Uhr.
2. Die aktuellen Termine finden Sie immer auf unsere Webseite www.deka-algarve.com
3. Der Chor trifft sich donnerstags, um 18:30 Uhr in der Kapelle. Weitere Informationen erteilt A. Webster, Tel. 282 356 231.
4. Die Kollekte des Gottesdienstes am vergangenen Sonntag betrug 295 €. Sie war bestimmt für unsere brasilianische Patenkind. Die heutige Kollekte ist bestimmt für das Kinderheim in Albufeira. Gott segne Geber und Gaben.
5. Einladung zum gemeinsamen Mittagessen im La Paleta.
Und der Friede Gottes, der höher ist, als unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen
Lied EG 8 Es kommt ein Schiff geladen
Fürbitte
P: O Heiland reiß den Himmel auf. Höre auf unsere Sorgen, unsere Verunsicherungen, unsere Fragen. Wir warten auf dein Erscheinen und rufen: Kyrie eleison
A: O Heiland reiß den Himmel auf. Schau, es ist wieder und noch immer Krieg in der Ukraine, in Israel in Gaza. Menschen Töten einander. Viele müssen frieren und Hungern. Schau auf die Verantwortlichen. Es ist schwer, Frieden zu finden. Wir sind oft ratlos und zweifeln, ungeduldig. Wir warten auf dein Erscheinen und rufen: Kyrie eleison
B: O Heiland reiß den Himmel auf. Schauf auf deine Schöpfung und
unsere Schwerfälligkeit, unser Verhalten nachhaltig zu verändern. Stärke uns, denen beizustehen, die unter den Folgen der Klimakatastrophe schon jetzt leiden, die ihre Heimat verlassen müssen, weil sie unbewohnbar geworden ist. Wir warten auf dein Erscheinen und rufen: Kyrie eleison
P: O Heiland reiß den Himmel auf. Schau auf uns, unser Vertrauen, unsere Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit. Himmel und Erde werden vergehen, aber dein Wort und deine Verheißung bleiben für immer. Wir warten auf dein Erscheinen. Amen.
Laudate omnes gentes
Vater unser
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen
Demissio/Entlassung
P: Gehet hin im Frieden des Herrn – G: Gott sei ewiglich Dank - Lied EG 421 Verleih uns Frieden gnädiglich
Segen
Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir seinen Frieden. Amen
Musik zum Ausgang (Freue dich sehr, o meine Seele)
DEKA – Deutschsprachige evangelisch-lutherische Kirchengemeinde im Algarve. E-Mail:
Vorsitzende: Annemarie Webster: Tel. 282 356 231.
Pfarrerin i.R. Anne Petrs-Rahn: Tel: : 282 341 214; Mobil: 960 244 439; 8400-565 Carvoeiro Uz Sesmarias 84. Wenn Sie mich sprechen wollen, rufen oder mailen Sie mich an:
Unsere Gemeindearbeit finanziert sich ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Wir freuen uns über jede Spende auf unser Konto IBAN : PT50 0045 7063 4029 9611 0208 7 - BIC CCCMPTOL
Monatslosung Dezember 2024, Jesaja 60,1
Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir.
קוּמִי אוֹרִי כִּי בָא אוֹרֵךְ וּכְבוֹד יְהוָה עָלַיִךְ זָרָח
Levanta-te, resplandece, porque já vem a tua luz, e a glória do SENHOR vai nascendo sobre ti
.Im Dezember tauchen wir wieder ein in die dunkelsten Wochen des Jahres. Die Sonne geht spät auf und früh wieder unter. Licht und Dunkel bestimmen den menschlichen Lebensrhythmus seit eh und je; auch heute, trotz elektrischem Licht.
Ganz am Anfang der Bibel im allerersten Kapitel lesen wir, dass Gott seine Schöpfung mit der Erschaffung des Lichts beginnt. Der Ursprung allen Lebens ist Gott – und das Licht. Diese Symbolik greift die Bibel immer wieder auf, so in den Psalmen und den Evangelien. An Karfreitag, zur Todesstunde Jesu, kommt es zu einer Sonnenfinsternis. Von der Auferweckung Jesu Christi erfahren zwei Frauen im anbrechenden Licht eines neuen Tages. Hier liegt der Ursprung des Osterfestes. Licht und Dunkel, Dunkel und Licht. Dieses gegensätzliche Bildpaar spielt in vielen Religionen eine Rolle. Es hilft, Worte zu finden für Wahrheiten, die größer sind als unser Verstand es fassen kann.
“Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht (Jes. 9)”. So wird wir es in wenigen Wochen wieder in den Gottesdiensten am Heiligen Abend heißen. “Ein großes Licht” wird angekündigt. Licht gibt Orientierung, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Sonne geht im Osten, im Orient, auf und orientiert uns. Licht gibt uns Richtung und erlaubt uns Erkenntnis und Unterscheidung. Auch in der Aufklärung spielte die Lichtmetaphorik eine große Rolle: Menschen sollten durch eigenes Denken und das Benutzen des Verstandes zu Klarheit und Erkenntnis kommen. In der Bibel findet sich Licht, insbesondere die Sonne, häufig als Metapher für Gott und für seine Zuwendung zu uns Menschen. So sagt Jesus von sich: “Ich bin das Licht der Welt”. Der Monatsspruch verheißt nicht nur ein nahendes Licht, er fordert uns auf, licht, also hell zu werden, selbst zur Orientierung für andere zu werden. In Zeiten wie unseren ist das keine leichte Aufgabe. Die Dunkelheit um uns herum ist groß, und es besteht die Gefahr, dass wir uns anstecken (lassen) und es dann auch in uns dunkel, ja finster wird. Am ehesten geschieht dies, wenn wir selbst orientlierungslos sind. Doch: “Gott will im Dunkel wohnen”, so dichtet Jochen Klepper (EG 16) in den dunkelsten Jahren der deutschen Geschichte (1938): “Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern. So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern. Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein. Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein”. Wir können licht werden, weil es ein großes Licht gibt, das unserem Leben Richtung gibt und auf uns scheint. Im Grunde brauchen wir dieses Licht nur widerzuspiegeln.Einen lichten Advent wünscht Ihnen Anne Peters-Rahn, Pfarrerin i.R.
Anne Peters-Rahn, Pfr’in i.R. Pfrarrerin i.R., Urb Sesmarias. Lote 84, 8400-565 Carvoeiro Mob 960244439 Mail: