Gedankensplitter

 

 

 Deutschsprachige Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde im Algarve (DEKA)

16. Sonntag nach Trinitatis 15. September 2024

Christus hat dem Tod die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium. 2.Tim 1,10

Glockengeläut

  –  Musik (Mein Leben hat kein ander Ziel, BW27) 

Salutatio:
P: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, P+G: der Himmel und Erde gemacht hat. Amen

Confiteor:
Huch, werden Sie denken, was lässt der Pastor da spielen: „Mein Leben hat kein ander Ziel, als dass ich möge selig sterben.“ Welches Lebensziel ist gemeint? Die Auferstehung! Jesus lebt, mit ihm auch ich. Tod wo sind nun deine Schrecken. Schon im Psalm 68 heißt es: „Wunderbar ist Gott. ER gibt seinen Menschen Macht und Kraft.“ Wir hören das, aber glauben wir es? Erwarten wir von Gott, dass er uns Macht, Kraft, Anteil an seiner Auferstehung gibt? Medizin, Pillen, Energiedrinks, Ausbildung, Leistung, Geld – das gibt uns Kraft und Macht – so denken wir. Wir kommen hier zusammen, um zu unserer Sicht der Dinge Gottes Perspektive zu hören und seine Einschätzung auf unser Leben zu bedenken. Und dabei merken wir dann sehr schnell: es lohnt sich. Deshalb beten wir am Anfang: Gott, erbarm dich, vergib uns unsere Versuche, allein auf unsere Kraft zu setzen. Lass uns diesen Gottesdienst mit einem unbeschwerten Herzen und fröhlichen Lippen feiern durch Christum, unseren Bruder. Und erhalten gleich zu Beginn die Antwort, die sich in diesen Gottesdienst bestätigen möge: Gott erbarmt sich, er schickt uns seinen Sohn, und vergibt uns vergeben. Alle, die ihm vertrauen, gehören zu Gott. Sein Heiliger Geist gibt uns Macht und Kraft. Wer glauben kann, wird selig. Das verleihe Gott uns allen. Amen

Lied EG 166 Tut mir auf die schöne Pforte 

Psalm 68
Wundersam ist Gott in seinem Heiligtum. Er wird seinem Volke Macht und Kraft geben.
     Singt Gott, lobsingt seinem Namen! Er heißt Gott. Freut euch vor ihm!
Ein Vater der Waisen und ein Helfer der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
     Gelobt sei Gott täglich, ER legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch.
Wir haben einen Gott, der da hilft, einen, der vom Tode errettet.
     Wundersam ist Gott in seinem Heiligtum. Er wird seinem Volke Macht und Kraft geben.

Gloria
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
P: Kyrie eleison G: Herr erbarme dich
P: Christe eleison G: Christe erbarme dich
P: Kyrie eleison G: Herr erbarm dich über uns
P. Ehre sei Gott in der Höhe – G: Und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen

Gloria in excelsis
Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade, darum das nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade. Ein Wohlgfalln Gott an uns hat, nun ist groß Fried ohn Unterlass, all Fehd hat nun ein Ende.
P: Der Herr sei mit euch - G: Und mit deinem Geist.

Kollektengebet
Gott, tröste uns in unseren Ängsten, sei uns gnädig und erhöre unser Gebet. Du hast Jesus Christus von den Toten auferweckt und uns so das ewige Leben gegeben. In der Überwindung des Todes zeigst Du deine Kraft und Macht. Wir bitten Dich, erhalte uns in unserem Glauben, stärke unsere Hoffnung, dass niemand und nichts die Gemeinschaf mit Dir zerstören kann. Sei Trost für alle Traurigen, Kraft alle Schwachen und höre die Bitten aller, die unter ihrer Lebenslast zu tragen haben. Lass uns hier alle den Atem des Lebens entdecken! Das bitten wir dich durch Jesus Christus, der mit Dir und dem Heiligen Geist uns Kraft gibt, heute, morgen und alle Zeit. Amen

Lied EG 364, 1.2.4 Was mein Gott will gescheh allzeit 

Die Lesung des heutigen 16. Sonntages nach Trinitatis steht im 2. Brief an Timotheus

Gott gibt uns nicht den Geist der Verzagtheit, sondern der Kraft, der Liebe und der Selbstbeherrschung. Deshalb schäme dich nicht, Zeugnis von unserm Herrn abzulegen; auch meinetwegen nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin. Nimm vielmehr Anteil am Leiden für die Heilsbotschaft, wie Gott dir Kraft gibt. Er errettet uns und beruft uns mit heiligem Auftrag, nicht wegen unseres Tuns, sondern weil er es will, nach seiner Gnade, die uns durch Christus Jesus schon vor ewigen Zeiten zugekommen, jetzt aber durch die Erscheinung unsers Retters Jesus Christus offenbar ist. Der hat die Macht des Todes vernichtet, und ein Leben, und unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch die Heilsbotschaft.

Hallelujavers Halleluja. Halleluja. Halleluja. Wir haben einen Gott, der hilft, einen Gott, der vom Tod errettet. (Psalm 68,21) Halleluja. Halleluja. Halleluja

Lied EG 346 Such wird a will ein ander Ziel 

Die Lesung des Evangeliums steht im Johannesevangelium im 11. Kapitel
P+G: Ehre sei dir Herre
Ein Mann liegt totkrank darnieder, Lazarus von Bethanien, dem Dorfe, in dem Maria und ihre Schwester Martha wohnen... Da senden die Schwestern zu Jesus und lassen ihm ausrichten: „Rabbi, der, den du liebst, ist krank!“ Jesus hört‘s und sagt: „Diese Krankheit führt nicht zum Tode, sondern dient zur Verherrlichung Gottes, weil der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werden soll.“ Jesus liebt Martha, ihre Schwester und Lazarus. Als er von dessen Krankheit hört, bleibt er noch zwei Tage, wo er war. Dann sagt er zu seinen Jüngern: „Lasst uns nach Judäa gehen!“ Die Jünger erwidern: „Rabbi, gerade noch haben die Juden dich steinigen wollen, und jetzt willst du wieder dorthin gehen?“ Jesus antwortet: „Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn man am Tage wandert, stößt man nicht an, weil man das Licht dieser Welt sieht; wenn man aber bei Nacht wandert, stößt man an, weil man kein Licht in sich hat, um zu sehen… Unser Freund Lazarus ist eingeschlafen; ich gehe, ihn aus dem Schlaf zu wecken.“ Da erwidern die Jünger: „Rabbi, wenn er nur eingeschlafen ist, wird er wieder gesund werden.“ Jesus meinte den Tod des Lazarus, sie dagegen dachten, er rede vom gewöhnlichen Schlaf. Da spricht Jesus Klartext: „Lazarus ist gestorben, und ich freue mich euretwegen, dass ich nicht dort ward, damit ihr glauben lernt. Doch nun lasst uns gehen!“ Sagt Thomas, der auch den Namen ‚Zwilling‘ führt: „Lasst uns gehen, mit ihm zu sterben!“ Als Jesus ankommt, findet er Lazarus schon vier Tage im Grab. Bethanien liegt in der Nähe von Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien (4km) von dort entfernt. Viele Juden sind bei Martha und Maria, sie über den Tod ihres Bruders zu trösten. Als Martha von der Ankunft Jesu hört, geht sie ihm entgegen; Maria bleibt zu Hause. Sagt Martha: „Rabbi, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben! Doch ich weiß, Gott gibt dir alles, um was du ihn bittest.“ Jesus erwidert: „Dein Bruder wird auferstehen!“ Martha: „Ich weiß, er wird bei der Auferstehung am jüngsten Tage auferstehen“. Jesus spricht: „Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und wer jetzt lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben! Glaubst du das?“ Sie antwortet: „Ja, Rabbi, ich glaube, du bist der Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.“… Jesus sagt: „Hebt den Stein weg!“ Martha warnt: „Rabbi, er ist schon verwest; es ist ja schon der vierte Tag seit seinem Tode.“ Jesus entgegnet: „Habe ich dir nicht gesagt, dass, wenn du glaubst, du die Herrlichkeit Gottes sehen wirst?“ Da heben sie den Stein weg. Jesus richtet die Augen empor und betet: „Vater, ich danke dir, dass du mich erhörst! Ich weiß, dass du mich jederzeit erhörst; aber um der Menschen willen, die hier sind, habe ich’s gesagt, damit sie Glauben finden, dass du mich gesandt hast.“ Dann rief er mit lauter Stimme: „Lazarus, komm heraus!“ Da kommt der Gestorbene heraus, an den Beinen und Armen mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus sagt: „Macht ihn los und lasst ihn gehen!“ Viele Juden, die zu Maria gekommen waren und nun sehen, was Jesus tat, glauben an ihn.
P+G: Lob sei Dir, o Christus

Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Lied EG 115 Jesus lebt, mit ihm auch ich 

Predigt Lukas 7, 11-17
Gnade sei mit euch und Friede von Gott unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus

Liebe Gemeinde,
was machen wir mit den Erzählungen der Bibel, die davon berichten, dass Tote auferweckt werden? Wie sollen wir mit ihnen umgehen? Sollen wir wehmütig zurückblicken und seufzend feststellen: Ach, was waren das doch noch für Zeiten, in denen Gott Tote erweckte! Oder sollen wir sagen: Das kann man so doch nicht ernst nehmen, das ist doch gar nicht so gemeint!
Was machen wir mit diesen alten Erzählungen? Und was machen sie mit uns? Wie hören wir diese Geschichten? Fordern sie uns und unseren Glauben heraus, oder lassen sie uns kalt, haben wir - aufgeklärte Menschen des 21. Jh. - sie innerlich längst als Folklore abgehakt?

Unsere Alltagserfahrungen stehen diesen Geschichten unvereinbar gegenüber und widersprechen ihnen vehement. Wir erwecken keine Toten, wir geben keiner trauernden Mutter und keinem trauernden Vater das Kind zurück. Und, das sollten wir nicht übersehen: Diese Geschichten waren auch in biblischen Zeiten schon so außergewöhnlich, dass sie immer weitererzählt wurden!
Um es klar zu sagen: Auch Jesus hat niemanden unsterblich gemacht oder generell vor dem Tod bewahrt. Er hat sich ja selbst den Tod nicht erspart.
In den Geschichten geht es also nicht darum, den Tod zu umgehen oder dem Tod zu entgehen. Was aber wollen diese Geschichten uns dann sagen?

Hören wir den Predigttext und stellen uns die Szenerie vor > Lk. 7, 11-17:
Und es begab sich, dass er ( Jesus) in eine Stadt mit Namen Nain ging; und seine Jünger gingen mit ihm und eine große Menge. 12 Als er aber nahe an das Stadttor kam, siehe, da trug man einen Toten heraus, der der einzige Sohn seiner Mutter war, und sie war eine Witwe; und eine große Menge aus der Stadt ging mit ihr. 13 Und da sie der Herr sah, jammerte sie ihn, und er sprach zu ihr: Weine nicht! 14 Und trat hinzu und berührte den Sarg, und die Träger blieben stehen. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! 15 Und der Tote richtete sich auf und fing an zu reden, und Jesus gab ihn seiner Mutter. 16 Und Furcht ergriff sie alle, und sie priesen Gott und sprachen: Es ist ein großer Prophet unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk besucht. 17 Und diese Kunde von ihm erscholl im ganzen jüdischen Land und in allen umliegenden Ländern.

Von zwei Menschengruppen berichtet die Geschichte. Auf der einen Seite ist da der Trauerzug, der spätnachmittags, nach der größten Mittagshitze, die Stadt verlässt, um vor den Toren einen jungen Mann zu bestatten. Zu diesem Zug gehören die Mutter des jungen Mannes, eine Frau, die auch schon ihren Mann verloren hat, eine Gruppe Träger, die die Bahre mit dem Verstorbenen tragen und eine große Menschenmenge.

Und es gibt eine zweite Menschengruppe, sie sind in Gegenrichtung unterwegs. Das sind Jesus und seine Nachfolger*Innen, einschließlich einer großen Menge von Neugierigen und Interessierten. Diese Gruppe ist uns befremdlicher als die erste. In unseren Landstrichen sind heute keine Wanderprediger mehr mit ihrem Gefolge unterwegs.

Wir können uns die Szene vielleicht trotzdem vorstellen: Ein Zug von Menschen, sprühend vor Hoffnung, in Aufbruchstimmung, mit großen Zielen und Visionen ist auf dem Weg in eine Stadt. Dort wollen sie mit den Menschen von den Zeichen der Zeit reden, von dem, was sie mit Jesus erleben und sie wollen natürlich auch Jesus selbst erleben.
Kurz vor dem Stadttor trifft dieser Zug auf den anderen Zug, den Trauerzug.

Dieses Zusammentreffen müsste nicht zu einer Begegnung werden. Jesus könnte problemlos an dem Trauerzug vorbei in die Stadt gehen, er könnte einen „Bogen um den Tod“ machen und müsste sich durch die äußeren Ereignisse nicht aus dem Konzept bringen lassen.

Aber Jesus umgeht den Tod nicht! Er sieht die trauernde Mutter und ihr Leid lässt ihn nicht kalt. Dass Jesus sich anrühren lässt von anderen Menschen, dass er sich aus dem Konzept bringen lässt, das kennen wir aus anderen Erzählungen. Der Mensch ist wichtiger als das Konzept, als Pläne und Vorgänge der Verwaltung – so sehr es Verwaltung geben muss.

Es kommt zu einer Begegnung zwischen diesen beiden Menschengruppen und einer persönlichen Begegnung zwischen dem Wanderprediger und der verwitweten und nun auch verwaisten Mutter.
Jesus geht auf die Frau und den Trauerzug zu und bringt ihn zum Stehen. Er wendet sich der Frau zu und er sieht ihr Elend. Seine Pläne können warten, seine Pläne laufen nicht weg. Er schaut nicht am Leid vorbei, wie das so häufig geschieht, aus Angst oder Hilflosigkeit. Jesus schaut hin und er berührt den Sarg. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! 15 Und der Tote richtete sich auf und fing an zu reden, und Jesus gab ihn seiner Mutter. So steht es bei Lukas.

Der Zug des Lebens begegnet dem Zug des Todes und stoppt ihn. In der Geschichte kommt der Tod nicht ans Ziel, wird von Jesus entmachtet. Jesus gibt den Sohn seiner Mutter zurück und mit dem Sohn gibt er ihr Hoffnung und Zukunft und Leben zurück.

Das ist nicht nur für uns rätselhaft. Das hat auch die Menschen vor zweitausend Jahren beschäftigt, so sehr, dass sie diese Geschichte immer weiter erzählt haben. Im Text heißt es: „Und Furcht ergriff sie alle“. Für manche Ohren ist das missverständlich. Darum kurz zur Erklärung: Es geht hier nicht um Furcht im Sinne von Angst. Mit dieser Geschichte soll niemandem Angst vor Gott oder vor Jesus gemacht werden. Im Gegenteil: Es geht um die Überwindung von Angst und Schrecken, es geht um den Sieg des Lebens.

Nicht nur die Witwe ist fassungslos, auch die Trauergemeinde und Jesu Anhängerschar sind es. Auf einmal stehen sich nicht mehr zwei Gruppen gegenüber, hier die Jesusleute, da die Trauergemeinde. Auf einmal sind sie alle gleich, stehen gleichermaßen fassungslos und mit einem heiligen Schrecken vor Jesus und seinem Sieg über den Tod. Da dämmert es wohl allen, was es bedeutet, sich auf den Gott Jesu zu verlassen.

Ich habe vorhin gesagt, dass Jesu Sieg über den Tod niemanden unsterblich macht und habe gefragt, was sie Geschichte dann erzählen will: Sie erzählt vom Sieg des Lebens. Gottes Herrschaft ist eine Herrschaft des Lebens und Jesus ist Anwalt des Lebens. Wo Jesus hinkommt, siegt das Leben. Und das ist auch unser Auftrag: dass wir das Leben fördern und dem Leben dienen, wo immer wir sind. Dass wir auf das Leben setzen und nicht auf den Tod.

Und der Friede Gottes der höher ist als all unsere Vernunft bewahre eure Herzen und Sinne in Jesus Christus

Lied EG 134 Komm o komm du Geist des Lebens 

Abkündigungen
1. Den nächsten Gottesdienst feiern wir am nächsten Sonntag, dem 22. September. Das ist der 17. Sonntag nach Trinitais! Beginn um 11 Uhr.
2. Die aktuellen Termine finden Sie immer auf unsere Webseite www.deka-algarve.comDas
3. Der Chor trifft sich donnerstags, um 18:30 Uhr in der Kapelle. Weiter Auskünfte erteil Annemarie Webster Tel 282 356 231
6. Die Kollekte des letzten Gottesdienstes für das Waisenhaus in Albufeira betrug 300, 20 €. Gott segne Geber und Gaben.
Und der Friede Gottes, der höher ist, als unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen

Lied EG 506 Wenn ich o Schöpfer, deine Macht 

Fürbittengebet

P: Gott hilf uns, dass wir den Geist der Furcht ablegen können. Stärke unser Vertrauen in dich, in dem Du uns den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit schenkst.

A: Gott, wir glauben dich als Quelle unseres Lebens. Wir bitten um den Geist der Kraft, damit wir den Menschen beistehen, die am Boden liegen, verzweifelt sind, trauern und den Tod fürchten, die Schmerzen haben und sich nach Heilung sehnen. Wir rufen: Kyrie eleison

B: Gott, wir glauben dich als Quelle unseres Lebens. Gott wir bitten dich um den Geist der Kraft, dass wir die Menschen ermutigen, die Neues beginnen, aufbrechen wollen und einen langen Weg vor sich haben. Wir rufen: Kyrie eleison

C: Gott, wir glauben dich als Quelle unseres Lebens. Wir bitten um den Geist der Liebe, damit wir bei den Menschen sind, die Kranke pflegen, die verzichten, damit andere leben, die Einfluss haben und deren Meinung zählt. Wir rufen: Kyrie eleison

D: Gott, wir glauben dich als Quelle unseres Lebens. Wir bitten dich um den Geist der Besonnenheit, damit wir Verantwortung übernehmen, für unseren Lebensstil, der unserer Umwelt schadet, damit wir die Klimakatastrophe abwenden. Wir rufen: Kyrie eleison

P: Gott wir bitten dich um den Geist der Geschwisterlichkeit für unsere Gemeinden in Portugal, in Deutschland und aller Welt. Dein Geist der Liebe und des Friedens möge unsere Zusammenarbeit bestimmen. Sei mit uns heute und an allen Tagen, die du uns schenkst. Amen. Laudate omnes gentes

Vater unser
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen

Demissio/Entlassung
P: Gehet hin im Frieden des Herrn – G: Gott sei ewiglich Dank - Lied EG 421 Verleih uns Frieden gnädiglich 

Segen
Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir seinen Frieden. Amen

Musik zum Ausgang (Was willst du dich meinen Geist entsetzen, BW 8) 

DEKA – Deutschsprachige evangelisch-lutherische Kirchengemeinde im Algarve. E-Mail¬: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.; Web: www.deka-algarve.com; Vorsitzende: Annemarie Webster: Tel. 282 356 231.
Pastorin Anne Peters-Rahn: Tel: : 282 341 214; Mobil: 960 244 439; 8400-565 Carvoeiro Urb. Seismarias 84, Carvoeiro.

Unsere Gemeindearbeit finanziert sich ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Wir freuen uns über jede Spende auf unser Konto IBAN : PT50 0045 7063 4029 9611 0208 7 - BIC CCCMPTOL

 

Monatslosung September 2024 Jeremia 23,23

Ich bin nicht nur ein Gott in der Nähe, Spruch des Ewigen, sondern auch ein Gott in der Ferne!

הַאֱלֹהֵי מִקָּרֹב אָנִי נְאֻם יְהוָה וְלֹא אֱלֹהֵי מֵרָחֹק

Sou eu apenas Deus de perto, diz o SENHOR, e não também Deus de longe?

Jerusalem ist von den Babyloniern erobert, die Stadt, der Tempel ein Ruinenfeld, vielen steht die Deportation bevor. Kofferpacken ist befohlen. Die kleinen Leute, die Bauern bleiben, müssen für den neuen Machthaber Nebukadnezar schuften. Wie kann man die Katastrophe verstehen? Da ist einerseits Jeremia, er rät: keinen Widerstand leisten. Als Zeichen legt er sich ein hölzernes Joch auf die Schultern und zieht durch die Ruinenstadt. Sein Gegenspieler ist der Tempel- und Hofprophet Chananja. Er meint: alles nicht so schlimm. Bald schon kehre man zurück mitsamt den geraubten Schätzen. Die beiden schenken sich nichts. Wir hören Jeremia: Der Ewige spricht: Hört nicht auf die Worte dieser Wahrsager! Sie betrügen euch. Wunschbilder erzählen sie, die nicht aus Mund des Ewigen kommen … Ich schicke keine Wahrsager, aber sie laufen los … und weissagen. Wenn sie meinen Rat verstanden hätten, hätten sie … Menschen von ihrem bösen Weg und der Bosheit ihrer Taten bewahrt. Ich bin nicht nur ein Gott in der Nähe, Spruch des Ewigen, sondern auch ein Gott in der Ferne! Wenn sich jemand vor mir versteckt, sehe ich ihn. Ich bin im Himmel und auf der Erde. Es geht um ein uns bekanntes Phänomen. Jeremia wirft seinen Kollegen Verbreitung von ‚fake news‘ vor. Betreibt Religionskritik, wie sie erst wieder in der Aufklärung hörbar wird. Ihr ‚alles nicht so schlimm‘, führe in die Irre. Und noch mehr, die Frage der Verantwortung für das Desaster, die Aufarbeitung dessen, was geschieht, werde verhindert.  Aber der Ewige sieht alles, auch die die sich vor ihm verstecken und hört alles, ob in der Nähe oder in der Ferne. Weil er eben überall sei.  Gibt es Kriterien, wie man zwischen ‚fake news‘, die nur (religiöse) Bedürfnisse bedienen, und dem Wort des Ewigen unterscheiden kann?  Das Merkmal ist: das Wort des Ewigen ruft in die Verantwortung und bewahrt dadurch Menschen davor, einen Weg zu gehen, auf dem sie nicht nur ‚böse‘, sondern vor allen Dingen ‚böse dran‘ sind. Was könnten wir mitnehmen von seiner Rede, fragt man sich als schlichter Prediger vor dem Herrn? Den angemessenen Umgang mit Nachrichten, Botschaften aller Art und ‚fake news‘ müssen wir gerade heute wieder lernen. Manche plädieren dafür, daraus ein Unterrichtsfach in der Schule zu machen, also schon unsere Kinder dafür zu sensibilisieren. Jeremia würde vielleicht raten: schaut euch eure Bedürfnislage an, eure Wünsche, Befürchtungen und Ängste. Sie bestimmen eure Wahrnehmung, euer Hören, Verstehen und Handeln. Die moderne Hermeneutik und Psychologie nehmen diesen Gedanken auf: Verstehen ist interpretierendes Verstehen. Wir verstehen die Welt immer durch unsere eigenen Vorannahmen und Erfahrungen. Das Erkennen unserer Vorannahmen schützt vor ‚fake news‘ und ihren fatalen Folgen. Das zweite, was Jeremia vielleicht sagen würde ist: stellt euch eurer Verantwortung. Verleugnung von Realität, Flucht in Träumerei sind Lösungen, die nicht tragen. Was euch dabei helfen kann eure Bedürfnisse zu erforschen, eurer Verantwortung gerecht zu werden, das Träumen sein lassen zu können, ist das Hören von Gottes Wort. Das findet ihr in den Geschichten der Bibel. Da findet ihr, wie Menschen vor euch mit diesen Fragen gerungen, und welche Lösungen sie gefunden haben. Gott ist uns nahe, und er sieht uns nicht nur Gestern, sondern auch heute und morgen!

Pastor Stephan Lorenz, Caminho de Aldeia Grande CX 604N, Almeijoafras de Cima, 8200-471 Albufeira

 

 

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.