Deutschsprachige Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde im Algarve. (DEKA)

Unsere Gottesdienste finden in der Capela de Nossa Senhora da Encarnação in Carvoeiro statt. 

 

       Kapelle Innen

Geschichte Ausgestaltung Kapelle 

 Gott segne Sie und behüte Sie. 

Porta patet, cor magis 

(Die Tür ist offen, unser Herz noch mehr) 

 

Monatslosung April 2024  1. Petrus 3,15

Seid stets bereit, jedem Auskunft zu geben, der euch nach dem Grund eurer Hoffnung fragt.

ἕτοιμοι ἀεὶ πρὸς ἀπολογίαν παντὶ τῷ αἰτοῦντι ὑμᾶς λόγον περὶ τῆς ἐν ὑμῖν ἐλπίδος

E estai sempre preparados para responder com mansidão e temor a qualquer que vos pedir a razão da esperança que há em vós

(mehr Gedanken dazu finden Sie hier Monatslosung April)

 

Albert Einstein 18. April 

Wer kennt diesen Namen nicht. Albert Einstein. Sein Todestag jährt sich am 18. April. 1905 schreibt er, als Angestellter im Berner Patentamt, einen Artikel „Zur Elektrodynamik bewegter Körper“ und einen Nachtrag „Ist die Trägheit eines Körpers von seinem Energieinhalt abhängig?“ Hier erscheint die Formel E = mc² erstmals. (Energie ist gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat, Äquivalenz von Masse und Energie). Beide Arbeiten werden heute als spezielle Relativitätstheorie bezeichnet. 1915 formulierte er seine allgemeine Relativitätstheorie. Seine Erkenntnisse stellen nicht nur die Physik auf eine neue Grundlage, sie haben weitreichende Folgen für unser praktisches Leben. Vieles, was wir heute schätzen, Fernseher, Handys, GPS, oder die Nutzung der Atomkraft. Er selbst hat einmal seine Relativitätstheorie nicht ohne Ironie so erklärt: „Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.“  Tatsächlich ist sie ziemlich schwer begreifbar. Man denke nur an die Quantenphysik. Sie ist in weiten Teilen unanschaulich und liefert doch ein Modell, wie die kleinsten Teile unserer Materie miteinander interagieren.  Zum Verhältnis von Wissenschaft und Religion war Einstein der Meinung: „Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind.“ Das passt gart nicht zu dem modernen Mythos, Glaube und Wissenschaft schlössen einander aus. Wissenschaft war lange Zeit Teil der Theologie. Die Klöster des Mittelalters vermittelten das Wissen der Zeit, Universitäten wurden mit dem Segen der Kirche gegründet. Sie haben damit Renaissance und Reformation befördert. 1543 entwirft der Domherr Nikolaus Kopernikus ein ganz neues Weltbild, Keppler Gesetze der Himmelsmechanik führten zu Issac Newton klassischer Mechanik, die dann Einstein revolutionierte. Newton war auch ein guter Theologe. Ebenso wie Darwin. 1873 sagte der englische Pastor John Michel die Existenz sogenannter ‚schwarzer Löcher‘ voraus. Und ausgerechnet der Priester Georges Lemaitre bewies mathematisch die Ausdehnung des Raumes. Eine Erkenntnis, die Einstein nicht gefiel. Denn sie bedeutete im Umkehrschluss, dass der Kosmos einstmals in einem einzigen Punkt zusammengepresst sein musste. Heute wissen wir es besser. Den Urknall scheint es gegeben zu haben, obwohl wir bis hinter eine gewisse Marke nicht zurücksehen können. Der Raum dehnt sich aus. Ironie der Geschichte. War es im 16. Jahrhundert die Kirche, die die Beobachtungen Keppler und Galileos ablehnte, war es 1951 Papst Pius XII., der als einer der ersten die Ausdehnung des Kosmos anerkannte. Noch vor Einstein. Im März 2019 hat ein internationales Team von Wissenschaftlern zum ersten Mal das Bild eines ‚schwarzen Lochs‘ veröffentlicht.  Man rufe sich in Erinnerung, dass bis weit in das 12. Jahrhundert hinein die chinesische Astronomie der westlichen weit voraus war. Sie sammelten unzählige, noch heute verwertbare Daten.  Aber einen Kopernikus oder Keppler hat sie nicht hervorgebracht. Das, so vermutet man, habe auch mit dem Weltbild der damaligen chinesischen Wissenschaftler zu tun. Für sie war die Welt und der Kosmos ein komplexer Organismus, der Himmel voller Geister, alles war miteinander verwoben. Die monotheistische jüdische Religion (und in ihrer Nachfolge der christliche Glaube) haben schon 700 Jahre vor Christus die Welt mit ihrer Version der Genesis entzaubert. Sie beschreibt die Schöpfung ganz rational. Wunder bleiben in der Bibel ausdrücklich eine Ausnahme. Mond und Sterne sind einfach Lichter. Der Kosmos hat keinen eigenen, geisterhaften Willen, sondern geht auf Gott den Schöpfer zurück. Er ist der Ursprung aller Dinge, der immer war, immer ist und immer sein wird. Das ist eine Glaubensaussage, aber sie formuliert eine der wichtigsten Grundlagen der modernen Physik, nämlich die Verlässlichkeit der Prinzipien, die der Natur zugrunde liegen. Erst mit dieser (Glaubens-)Aussage macht Wissenschaft überhaupt erst Sinn. Prof. Dr. H. Falke, der maßgeblich an der Entstehung des ersten Bildes eines ‚schwarzen Lochs‘ beteiligt war, schreibt in seinem Buch ‚Licht im Dunkeln‘: „Künstlern gelingt es, das Abstrakte in Wörter und Bilder zu fassen und daraus Wirklichkeit zu schaffen – und Wirklichkeit wird durch die Kunst verändert und interpretiert. Insofern ist Wissenschaft auch ein Stück Kunst. Die Bilder der Wissenschaft sind nie die Wirklichkeit selbst, sie zeugen nur von ihr und schaffen durch ihre Geschichte eine neue abstrakte Wirklichkeit, stimulieren ganz andere Gedanken, Weltsichten und neue Fragen.“ (aa.O. 277). Er schließt sein Buch mit den Worten: „Wir Menschen sind nur Staubkörner… Sterne können wir nicht explodieren lassen, am Rad der Galaxien drehen wir nicht … Aber wir können das Weltall bewundern. Wir können in dieser Welt glauben, hoffen und lieben – das macht uns zu besonderem Sternenstaub.“

Den Gottesdienst zum Sonntag Misericordias Domini (Erbarmen Gottes) finden Sie unter der Rubrik ‚Gedankensplitter‘.                                                                                                                       

 

 

 

 

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