Deutschsprachige Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde im Algarve. (DEKA)
Unsere Gottesdienste finden in der Capela de Nossa Senhora da Encarnação in Carvoeiro statt.
Geschichte Ausgestaltung Kapelle
Gott segne Sie und behüte Sie.
Porta patet, cor magis
(Die Tür ist offen, unser Herz noch mehr)
Monatslosung Oktober 2024 Klagelieder 3, 22.23
Die Güte des HERRN hat kein Ende, sein Erbarmen hört niemals auf, es ist jeden Morgen neu! Groß ist deine Treue!
חֲדָשִׁים לַבְּקָרִים רַבָּה אֱמוּנָתֶךָ. חַסְדֵי יְהוָה כִּי לֹא תָמְנוּ כִּי לֹא כָלוּ רַחֲמָיו
As misericórdias do SENHOR são a causa de não sermos consumidos; porque as suas misericórdias não têm fim. Novas são cada manhã; grande é a tua fidelidade.
(mehr Gedanken dazu finden Sie hier Monatslosung Oktober)
Huldrych Zwingli - 11. Oktober
„Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen.“ (Math. 26,52) Am 11. Oktober gedenken die reformatorischen Kirchen des schweizerischen Reformators Huldrych (Ulrich) Zwingli. Er stirbt an diesem Tag im Jahr 1531 nach der Schlacht bei Kappel als Gefangener seiner katholischen Gegner. Den Feldzug gegen die katholischen Kantone hat er selbst initiiert, um seiner Reformation mit Waffengewalt zum Durchbruch zu verhelfen. Zwingli wandelt sich vom treuen Anhänger des Papstes Julius II., später Hadrian VI. zu einem erbitterten, auch vor Gewalt nicht zurückschreckendem Gegner der katholischen Sache. Geboren als Sohn eines Bauern am 1. Januar 1484 in Wildhaus. Trotzdem bekommt er eine gute Bildung, zuerst durch seinen Onkel Bartholomäus, in den Lateinschulen in Basel und Bern, studiert als 15-jähriger bereits in Wien, danach wieder in Basel. 1506 wird er zum Priester geweiht und geht für 10 Jahre nach Glarus. Dort ist er sehr beliebt und tut viel für die Menschen. Obwohl er in einem abgelegenen Teil Europas lebt, hält er Kontakt mit Erasmus von Rotterdam und macht Bekanntschaft mit der lutherischen Reformation. Zwingli übersetzt die Bibel 10 Jahre vor Luther ins Schweizerdeutsch. Die Schweiz ist damals ein lokaler Player im Machtkampf zwischen der französischen Krone und dem Papst um die Herrschaft in Norditalien. Die Schweizer Garde im Vatikan sind die Reste dieser ehemaligen Elitetruppen. Zwingli steht immer auf der Seite des Papstes, was dieser ihm auch reichlich honoriert. Er nimmt als Feldprediger an mehreren Feldzügen teil. Nach der Niederlage der papistisch-schweizerischen Truppen bei Marignano ändert sich die Situation. Die Schweizer wechseln die Seite und verbünden sich mit den Franzosen. Zwingli muss seine Pfarrstelle in Glarus aufgeben. Nach drei Jahren ohne Anstellung wird er Leutepriester (Pfarrverwalter) in Kloster Einsiedeln, einem berühmten Wallfahrtsort. Das Geschäft mit der Religion blüht. In dieser Zeit wird Zwingli mehr und mehr zum Gegner des Papstes und der katholischen Lehre, kritisiert die ‚verkaufte‘ Religion und den Ablasshandel. Im Januar 1519 tritt er die Pfarrstelle am Münster zu Zürich an. Er verfasst eine Schrift gegen das Fasten und reformiert die Züricher Kirche. Bilder werden aus den Kirchen entfernt. Die Messe abgeschafft und durch einen reinen Wortgottesdienst ersetzt. Seine Lehre vom Abendmahl, die nicht von der Verwandlung der Elemente ausgeht, bringt ihn in Gegensatz zur lutherischen Auffassung von der Consubstantiation (Christi Leib und Blut in, mit und unter den Elementen). In Gesprächen mit Luther in Marburg unter Vermittlung des hessischen Landgrafen Philipp werden die Differenzen eher noch größer. Auch in der Frage, welche Rolle weltlichen Autoritäten in religiösen Angelegenheiten einnehmen sollten, zeigen sich Unterschiede. Zwingli lehnte Luther‘s Lehre von den zwei Reichen ab. Die Obrigkeit habe sich strikt der biblischen Lehre zu unterwerfen. Die Mullahs und die Taliban würden ihm Beifall geklatscht haben. Diese Theologie exerziert er in Zürich. Seit 1529 beginnt Zwingli die Veränderungen radikaler durchzusetzen. Per Ratsbeschluss werden die Bürgerinnen und Bürger zum Gottesdienstbesuch gezwungen. Gegner werden der Stadt verwiesen, Täufer hingerichtet und romtreuen Städten mit Krieg gedroht. Zwingli hat sich aktiv an der Vertreibung und Ermordung der Täuferbewegung in Zürich beteiligt. „Ein Christ sein heißt nicht von Christus schwätzen, sondern wandeln wie Christus gewandelt ist.“ Warum er andere Menschen dazu zwingen wollte, bleibt einem schlichten Lutheraner (non vi sed verbo) unverständlich. Jedenfalls kann sich Zwingli damit nicht auf Jesus berufen. Nach dem Tod Zwingli führten Heinrich Bullinger die Reformation in der Schweiz weiter und vor allen Dingen Calvin in Genf.
Den Gottesdienst zum Erntedankfest finden Sie unter der Rubrik 'Gedankensplitter'.