Deutschsprachige Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde im Algarve. (DEKA)
Unsere Gottesdienste finden in der Capela de Nossa Senhora da Encarnação in Carvoeiro statt.
Geschichte Ausgestaltung Kapelle
Gott segne Sie und behüte Sie.
Porta patet, cor magis
(Die Tür ist offen, unser Herz noch mehr)
Monatslosung September 2024 Jeremia 23,23
Ich bin nicht nur ein Gott in der Nähe, Spruch des Ewigen, sondern auch ein Gott in der Ferne!
הַאֱלֹהֵי מִקָּרֹב אָנִי נְאֻם יְהוָה וְלֹא אֱלֹהֵי מֵרָחֹק
Sou eu apenas Deus de perto, diz o SENHOR, e não também Deus de longe?
(mehr Gedanken dazu finden Sie hier Monatslosung September )
Am Sonntag, dem 8. September hat der Kirchengemeinderat in einem feierlichen Gottesdienst seine neue Pastorin Frau Anne-Peters Rahn in ihr Amt eingeführt.
Umrahmt wurde der Gottesdienst vom Chor, Ken Blunt (Querflöte) und Dr. Axel Geiger an der Orgel
Einführung von Pastorin Anne Peters-Rahn durch den Kirchengemeinderat
Zu den zahlreichen Gottesdienstbesuchern gehörten auch Pastorin Gelhaar aus Lissabon und der Honorarkonsul Dr. Alexander Rathenau.
Pastorin Anne Peters-Rahn hält ihre erste Predigt in Carvoeiro über die Jahreslosung 2024 Alles was ihr tut, geschehe in Liebe (1. Kor 16,14)
Die Kollekte dieses Gottesdienstes von 300€ war für das Waisenhaus in Albufeira bestimmt.
Johannes Chrysostomus 13. September
Am 14. September 407 verstarb Johannes Chrysotomus auf dem Fußmarsch in seine zweite Verbannung nach Pityus (heute Pizunda in Georgien). Seine letzten Worte, so will es die Legende: „Verherrlicht sei Gott für alles. Amen“ Geboren wurde er um das Jahr 345 im heutigen Atakya (Türkei). Sein Vater, ein hoher römischer Militär starb früh. Seine christliche Mutter sorgte für eine gute Ausbildung, auch in heidnischer Philosophie und Redekunst. Nach dem Tod seiner Mutter lebte er sechs Jahre als Asket. Das tat ihm aber gesundheitlich nicht gut, so dass er 378 wieder nach Antiochien zurückkehrte. Nun begann seine kirchliche Karriere, die ihn 398 zum Patriarchen von Konstantinopel werden ließ. Dort geriet er in die politischen Konflikte am Kaiserhof. Der theologisch erbittert geführte Kampf um das Verständnis der Trinität (Arianischer Streit) tobte. Zudem kritisierte er den Lebensstil des Klerus und der Machthaber. Gottesdienst wurde gehalten, wann es den Reichen passte, so dass die arbeitende Bevölkerung nicht daran teilnehmen konnte. Das änderte Johannes Chrysotomus, auch verkaufte er Kirchenbesitz, um Arme zu unterstützen. Er gründete Hospize für Arme, Fremde und Kranke, unterstützte die verarmte Bevölkerung und sorgte für Seelsorge unter den Soldaten. Seine Sozialkritik stieß besonders bei der Kaiserin Eudoxia auf Widerstand. Sie veranlasste seine Absetzung und erste Verbannung im Jahr 404 nach Armenien. Er durfte noch einmal für 3 Jahre zurückkehren, bis er schließlich in den hintersten Winkel des römischen Reiches nach Georgien verbannt wurde. Den Beinamen Chrysotomus (Goldmund) erhielt er wegen seines außergewöhnlichen Redetalents. Am 13. September wurde seine Gebeine nach Konstantinopel zurückgeholt. 1204, als ein Heer von Kreuzzüglern Konstantinopel plünderte, wurde seine Gebeine geraubt und nach Rom gebracht. Im Petersdom blieben sie bis Papst Paul II 2004 einen Teil(!) an den Patriarchen von Konstantinopel zurückgab. Johannes besaß nicht nur ein großes Redetalent, er verstand es auch die Theologie seiner Zeit in einfachen Worten den Menschen zu erklären. Das entsprach der Ausrichtung seiner Theologie und Sozialethik an den Armen der Gesellschaft. Deshalb ist er in der katholischen Kirche der Patron der Prediger. „Wir bekleiden nur den Rang eines mahnenden Ratgebers. Der Ratgeber sagt seine Meinung, ohne auf den Zuhörer einen Zwang auszuüben; er stellt es diesem anheim, sich für oder gegen das Gesagte zu entscheiden. Nur dafür trägt er die Verantwortung, wenn er nicht nach bestem Wissen und Gewissen spricht.“ Das sollte auch heute ein Maßstab für alle Predigenden sein. Erwähnt werden muss, dass die Theologie des Johannes Chrysotomus viele antijüdische Elemente enthielt. Juden seien für den Tod Jesu verantwortlich. „Weil ihr Christus getötet habt, weil ihr gegen den Herrn die Hand erhoben habt, weil ihr sein kostbares Blut vergossen habt, deshalb gibt es für euch keine Besserung mehr, keine Verzeihung und auch keine Entschuldigung.“ Vorbildlich bleibt sein Streben, das Los von Armen, Kranken und Sklaven zu verbessern. „Wir bewahren unsere guten Werke am besten, wenn wir sie vergessen.“ Diese Maxime entspricht zwar nicht dem modernen Gedanken des Fundraisings, ist aber sicherlich näher am Evangelium: Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut. (Matthäus 6,3)
Den Gottesdienst zum 16. Sonntag nach Trinitais finden Sie unter der Rubrik 'Gedankensplitter'.